BESUCH DER CINQUE TERRE, ITALIEN

Alles, was Sie wissen müssen, bevor Sie die wunderschöne Region Cinque Terre in Norditalien besuchen – wann Sie reisen, wo Sie übernachten, was Sie tun und wie Sie sich in den Cinque Terre fortbewegen können.

Von fünf verschlafenen italienischen Fischerdörfern zu einer der berühmtesten Küstenlandschaften der Welt – die Cinque Terre hat im Laufe der Jahre einige Veränderungen durchgemacht, sieht aber immer noch genauso prächtig aus, wie Sie es sich vorstellen. Es ist jetzt ein Nationalpark und ein UNESCO-Weltkulturerbe, mit bis zu 2,4 Millionen Menschen pro Jahr, die die Cinque Terre besuchen, um sich ihren Weg durch die dramatischen Klippen und hübschen Küstendörfer zu wandern, mit dem Boot zu fahren und zu trainieren.

WAS SIE ÜBER DEN BESUCH DER CINQUE TERRE WISSEN MÜSSEN

WAS UND WO IST DIE CINQUE TERRE?

Der Nationalpark Cinque Terre ist der kleinste und älteste Nationalpark Italiens und wurde bereits 1999 ausgewiesen. Er erstreckt sich über eine Fläche von nur 15 Quadratmeilen, bietet aber auf kleinem Raum viele wunderschöne Landschaften mit einer Mischung aus felsigen Klippen und malerischer Landschaft Buchten, klares blaues Wasser, terrassierte Weinberge und Olivenhaine, die durch ein Netz von Wanderwegen verbunden sind.

Die Cinque Terre liegen südlich von Genua im Nordwesten Italiens. Es ist von den Flughäfen in Genua, Pisa, Rom, Florenz und Nizza mit dem Fernzug leicht zu erreichen, und es gibt einen Nahverkehrszug zwischen La Spezia und Levanto, der in jedem der Dörfer hält.

Die Leute sprechen oft über die Cinque Terre, als wäre es ein einziger Ort, aber es ist eigentlich ein Abschnitt der italienischen Riveira-Küste, der aus fünf separaten Dörfern besteht – bekannt als die Fünf Länder oder Cinque Terre auf Italienisch (was ausgesprochen wird cheen-kweh teh-rreh).

Die von Norden nach Süden verlaufenden Dörfer sind Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore. Jedes der fünf ist eine Schönheit, mit pastellfarbenen Gebäuden, die die Hänge hinunterstürzen, und einem glitzernden Meerblick, aber jedes hat seinen eigenen Charakter.

WIE LANGE SOLLTE ICH DORT VERBRINGEN?

Wenn Sie wirklich wenig Zeit haben, können Sie die Cinque Terre an einem Tag „erledigen“, indem Sie früh anfangen und direkt von einem Ende zum anderen durchgehen. Es gibt viele Tagesausflüge von anderen italienischen Städten wie Florenz, Pisa oder Mailand, die Reisen beinhalten. Oder Sie nehmen den Zug oder das Boot von einem Dorf zum nächsten und verbringen in jedem etwa eine Stunde.

Aber Sie würden dem nicht wirklich gerecht, und Sie würden die beste Tageszeit verpassen. Zwischen 10:00 und 16:00 Uhr sind die Dörfer voll von Tagesausflüglern – der Bahnsteig in Monterosso um 16:00 Uhr brachte mich direkt zurück zum Pendeln mit der Londoner U-Bahn in der Hauptverkehrszeit. Aber wenn die Abende kommen, beruhigen sich die Dinge und es herrscht eine viel entspanntere Atmosphäre.

Idealerweise möchten Sie drei oder vier Tage damit verbringen, die Cinque Terre zu besuchen, um Zeit zu haben, jedes Dorf zu erkunden, ein paar Halbtageswanderungen zu unternehmen und eine Bootsfahrt entlang der Küste zu unternehmen. Die Dörfer haben zu unterschiedlichen Tageszeiten eine unterschiedliche Atmosphäre. Wenn Sie also ein paar Tage bleiben, haben Sie Zeit, sich für Ihren Favoriten zu entscheiden und zum Sonnenuntergang oder Abendessen zurückzukehren.

Und wenn Sie mehr Zeit haben, können Sie noch viele weitere Wanderungen unternehmen oder weiter weg reisen und die Nachbarstädte Portovenere, Levanto oder La Spezia besuchen.

WANN IST DIE BESTE ZEIT, UM DIE CINQUE TERRE ZU BESUCHEN?

In den Cinque Terre ist es nie ganz ruhig – die Hochsaison dauert von Ostern bis Oktober. Aber um die schlimmsten Menschenmassen zu vermeiden, meiden Sie Juli und August. Im Sommer sind die Unterkünfte sehr lange im Voraus ausgebucht und es kann sehr heiß und trocken sein, mit durchschnittlichen Höchstwerten von 29 ° C / 84 ° F, also ist dies nicht die beste Zeit zum Wandern.

Die Zwischensaison – Mai und September – ist eine gute Zeit für einen Besuch der Cinque Terre, mit warmen Tagen und weniger Menschen als in der Hochsaison. Der Frühling hat durchschnittliche Höchsttemperaturen um 17–21 °C/63–70 °F und ist meist trocken. Oktober und November sind die nassesten Monate und es besteht die Gefahr schwerer Gewitter, die Erdrutsche verursachen.

Oder wenn Sie die Nebensaison riskieren möchten, können Sie ein Schnäppchen machen und die Wege im Dezember und Januar für sich alleine haben. Obwohl einige Restaurants und Unterkünfte im Winter geschlossen sind, riskieren Sie, dass Boote ausgesetzt und Wanderwege bei schlechtem Wetter geschlossen werden.

WO SOLL ICH IN DEN CINQUE TERRE ÜBERNACHTEN?

Wenn Sie in einem der fünf Dörfer wohnen, müssen Sie nicht jeden Tag anreisen und können abends die Atmosphäre aufsaugen. Aber weil es so beliebt ist, sind Unterkünfte teuer – selbst für ziemlich langweilige Orte – also buchen Sie früh. Außer in den größeren Dörfern Monterosso und Riomaggiore gibt es nicht viele Hotels, daher sind es hauptsächlich Pensionen und Mietwohnungen.

Die Dörfer liegen so dicht beieinander, dass eigentlich keins besser positioniert ist als die anderen. Und da man so leicht zwischen ihnen hin und her kommt, lohnt es sich nicht wirklich, umzuziehen und in ein paar verschiedenen Dörfern zu bleiben, wenn man nur ein paar Tage bleibt.

Es geht vielmehr darum, das Dorf auszuwählen, das den richtigen Charakter hat (und die beste verfügbare Unterkunft für Ihr Budget bietet).

Das größte und nördlichste der Dörfer, Monterosso ist am einfachsten zu erreichen, daher kann es sehr voll sein – besonders am Wochenende. Es ist in zwei Abschnitte unterteilt, die durch einen kurzen Tunnel mit einer Altstadt und einem Strandbereich im Resort-Stil verbunden sind. Monterosso ist das einzige Dorf der Cinque Terre mit einem richtigen Strand und einer Strandpromenade. Es hat die größte Auswahl an Unterkünften und besten Hotels und ist am wenigsten hügelig, daher ist es am besten zugänglich, kann aber teuer sein.

Am anderen Ende liegt die Cinque Terre Riomaggiore, ein weiteres größeres Dorf, das eine wunderschöne Umgebung mit farbenfrohen Häusern rund um den Hafen hat. Riomaggiore hat eine gute Auswahl an Unterkünften mit einigen Hotels. Es hat auch viele Restaurants und das beste Nachtleben – obwohl es immer noch ziemlich entspannt ist – aber machen Sie sich auf viele Hügel gefasst.

Vernazza und Manarola sind beide kleiner und wohl die schönsten Dörfer der Cinque Terre. Manarola ist von Weinbergen umgeben und bietet einen guten Ort, um den Sonnenuntergang zu beobachten, und Vernazza hat einen hübschen Hafen und einen kleinen Strand. Beide haben keine Hotels, also suchen Sie nach Pensionen oder Unterkünften mit Selbstverpflegung.

Endlich Corniglia ist das zentrale Dorf der fünf. Es ist das kleinste Dorf und am schwierigsten zu erreichen, da es keinen Zugang zum Meer gibt und eine riesige Treppe vom Bahnhof zum Dorf führt. Dadurch ist es am ruhigsten – besonders abends – und seine Lage hoch oben auf den Felsen bedeutet, dass Sie eine großartige Aussicht haben (ich habe hier übernachtet und es geliebt).

Ansonsten ist es günstiger, im benachbarten Levanto* oder La Spezia* zu übernachten. Beide Städte liegen an der Cinque Terre-Bahnlinie, so dass man sich leicht fortbewegen kann, aber Unterkunft, Essen und so ziemlich alles andere sind billiger, da man sich nicht in den „richtigen“ Cinque Terre befindet. Sie haben auch ein authentischeres, lokales Gefühl, da sie nicht so von Besuchern überrannt werden.

WIE SCHWIERIG SIND DIE CINQUE TERRE WANDERUNGEN?

Jahrhundertelang konnte man sich zwischen den Dörfern der Cinque Terre nur zu Fuß fortbewegen, und es ist immer noch die beste Art, sich fortzubewegen, mit einem ständigen Strom wunderschöner Meerblicke. Es gibt eine Mischung aus Küsten- und Bergpfaden. zur Auswahl Die Küstenpfade sind jedoch nicht nur ein Spaziergang entlang der Strandpromenade – zumindest nicht der Teil, der offen ist.

Der einzige flache Abschnitt des Küstenwegs von Corniglia nach Riomaggiore ist auf absehbare Zeit gesperrt, nachdem er 2011 durch Erdrutsche beschädigt wurde. Andere Wege beinhalten viele Höhen und Tiefen mit felsigem Untergrund mit einigen großen Gefällen und Stufen.

Man muss nicht wirklich fit sein, aber man muss sich beim Bergaufgehen wohlfühlen und ordentliches Schuhwerk haben – die meisten Leute trugen Wanderschuhe oder feste Turnschuhe.

Die Entfernungen sind nicht riesig, aber es kann länger dauern, als man aufgrund der Entfernung vermuten würde, da es so hügelig ist. Außerdem wartet man oft darauf, dass Leute enge Strecken passieren, was die Dinge verlangsamt. Beginnen Sie also früh oder spät, wenn Sie den Gipfel der Wanderer verpassen können.

Das Sentiero Azzurro oder Blue Trail beginnt in Monterosso und dauert etwa zwei Stunden, um Vernazza zu erreichen, und weitere zwei Stunden, um nach Corniglia zu gelangen. Von Corniglia nach Manarola müssen Sie den Höhenweg über Volastra nehmen – er dauert ungefähr drei Stunden und beinhaltet einige ernsthafte Anstiege, aber die Aussicht auf dem Gipfel durch die Weinberge ist es wert.

Von Manarola aus können Sie dann in etwa 90 Minuten über Beccara nach Riomagiorre laufen, obwohl ein weiterer großer Aufstieg zu Beginn ist.

Neben den Hauptwanderwegen gibt es ruhigere Hügelpfade, wie z Sentiero Rosso oder Roter Weg von Portvenere nach Levanto. Von den Dörfern aus führen auch kürzere Wallfahrtspfade steil bergauf. Und auch wenn Sie nicht wandern, gibt es in den Dörfern viele Hügel und Stufen.

BRAUCHE ICH EINE GENEHMIGUNG?

Um den Küstenweg von Monterosso nach Corniglia zu gehen, benötigen Sie eine Cinque Terre-Karte. Sie sind in Dörfern und Hütten am Anfang jedes Wegabschnitts erhältlich. Wenn Sie zwischen Corniglia und Riomaggiore über den Hügelweg wandern, benötigen Sie keine Genehmigung.

Die Cinque Terre Cards kosten 7,50 € (1 Tag) oder 14,50 € (2 Tage). Dazu gehören kostenloses WLAN, lokale Busse und Toiletten (sonst 1 €). Oder es gibt eine Zugversion, die auch unbegrenzte Zugfahrten auf der Cinque Terre-Linie zwischen Levanto und La Spezia beinhaltet. Sie kosten 18,20 € (1 Tag), 33 € (2 Tage) oder 47 € (3 Tage), mit Ermäßigungen für Kinder, Familien und Nebensaison.